Klartext. Ein Kompliment für Deutschland. [2018/03]

Wie bequem ist es doch, zu tun, was die meisten tun: einfach dem Herdentrieb folgen. Doch Erfolg geht auch anders….

Es muss nicht immer Mainstream sein

Kennen Sie eines der außergewöhnlichsten Technologieunternehmen Japans? Ein Unternehmen, dessen Strategie genau konträr zum Mainstream ist? Ein Unternehmen, das beweist, dass Technologietransfer nicht nur in eine Richtung funktionieren kann, sondern auch umgekehrt? Die Rede ist von dem japanischen Roboterhersteller Yaskawa Electric, dem größten Einzelinvestment unseres Social Media & Technology (SMAT) Fonds.

Es ist erstaunlich: gemessen an seiner Bedeutung als einer der weltweit größten Industrieroboter Hersteller ist Yaskawa Electric hierzulande relativ unbekannt. Und das, obwohl das Unternehmen im Vergleich zu den meisten Repräsentanten des Hochtechnologiesegments mit seinen mittlerweile 103 Jahren schon sehr alt ist. Das größte Alleinstellungsmerkmal von Yaskawa ist seine Strategie, Produktionsstätten international in die Nähe seiner Kunden zu platzieren. Das machen andere europäische oder US-amerikanische Unternehmen zwar auch, doch verfolgen sie in der Regel das Ziel, Fabriken in Asien und anderen „Niedriglohn“- Regionen zu eröffnen, um kostengünstiger zu produzieren. Diese Entwicklung und der daraus resultierende Technologietransfer aus dem Westen nach Asien sind insbesondere in China auch heute noch wichtiger Bestandteil der dortigen Wirtschaftspolitik.

Ganz anders Yaskawa: Vollkommen außerhalb des Mainstreams transferiert das asiatische Unternehmen mit der Produktion hochmoderner Roboter und Roboterkomponenten im „teuren“ Europa und den USA Hochtechnologie aus seiner japanischen Heimat gen Westen. Die geografische Nähe zu Kunden spielte sicherlich eine Rolle bei der Entscheidung, international zu produzieren. Allerdings führt das Unternehmen andere Beweggründe als ausschlaggebend an: Mit der ungewöhnlichen Strategie verfolgt Yaskawa zum einen das Ziel, eigenes Know-how mit dem des deutschen Maschinenbaus zu verbinden. Zum anderen betrachtet es Deutschland als weltweit führend in der Industrie 4.0, also der Integration von Digitalisierung und industrieller Produktion. Ein Thema, das die Japaner als entscheidenden Faktor für ihr zukünftiges Wachstum ansehen und sie motiviert, auch unkonventionelle Wege zu gehen. Der Erfolg gibt dem Unternehmen recht: Yaskawa ist mittlerweile einer der größten Industrieroboterhersteller der Welt. Und wie man an der hervorragenden Entwicklung der Yaskawa-Aktie sehen kann, trauen die Kapitalmärkte dem Unternehmen auch zukünftig solides Wachstum zu.

Eine deutliche Bestätigung für das Management von Yaskawa. Und für Quint:Essence Anleger ein erfreulicher Performancebeitrag – dazu für Deutschland ein großes Kompliment. Es muss nicht immer Mainstream sein.

Strategy Social Media & Technology: Abwarten und Tee trinken

Der Quint:Essence Strategy Social Media & Technology hat mit einer bisherigen Jahresperformance von ca. 2,9 % die Kursrückgänge der kurzen Korrektur von Anfang Februar bereits komplett ausgeglichen. Diese erfreuliche Entwicklung ist das Resultat der guten Architektur des Portfolios, die aus den zwei Segmenten, dem Stabilitätssegment und dem Technologie (SMAT)-Segment besteht. Deren perfektes Zusammenspiel zeigte sich im allgemein verlustreichen Beginn des Monats Februar: Als die Kurse seit Ende Januar stark fielen, reduzierte das Stabilitätssegment die Wertminderung des Fondsportfolios erheblich. Als die Märkte dann wieder stiegen, musste das SMAT Segment folgerichtig (nur) einen geringeren Verlust ausgleichen, was innerhalb weniger Wochen gelang. Wir freuen uns, dass die Anlagestrategie des Social Media & Technology so gut aufgegangen ist.

Allerdings sehen wir weiterhin mit Sorge, dass der Auftrieb der Aktienmärkte zum großen Teil der niedrigzinsbedingten Alternativlosigkeit an den Kapitalmärkten geschuldet ist. Dementsprechend bauen wir das SMAT Segment momentan nicht weiter aus und behalten die defensiveren Positionen in Barrick Gold, der brasilianischen Companhia de Saneamento Básico und der luxemburgischen SES S.A., die wir in den vergangenen Monaten aufgebaut haben, bei. Die Cashquote des Quint:Essence Strategy Social Media & Technology betrug zum Monatsende über 8 %. Für diesen Fonds ist das eine relativ hohe Cashquote, aber die spiegelt unsere gegenwärtige Sicht auf die Märkte wider. Während der vergangenen vier Wochen blieb die Portfoliozusammensetzung unverändert. Es gab weder Neuzugänge noch Liquidierungen einzelner Engagements. Lediglich die Gewichtungen haben sich zu Gunsten einer etwas defensiveren Ausrichtung verändert.

Der Strategy Social Media & Technology ist in seiner aktuellen Zusammensetzung dem Marktumfeld entsprechend positioniert und gut aufgestellt. Dementsprechend sind für die nahe Zukunft keine grundlegenden Veränderungen am Fondsportfolio geplant.

Strategy Dynamic: Besonnen, diversifiziert & solide

Der konsequente Fokus auf qualitativ hochwertige Einzeltitel und die langfristige Ausrichtung des Quint:Essence Strategy Dynamic haben sich in den turbulenten Wochen zwischen Ende Januar und Anfang Februar bewährt. Die im Portfolio vertretenen Aktien von Qualitätsunternehmen wie MasterCard, Sony Corporation und Orpea erlitten während dieser Zeit entweder kaum Kursverluste oder die Kurse der Papiere hatten sich vor dem Monatsende schon wieder komplett erholt. So trugen die Positionen dazu bei, dass der Fonds sich während der vergangenen vier Wochen mit einem Kursrückgang von ca. 2,47 % und einer bisherigen Jahresperformance von -1,92 % wesentlich besser geschlagen hat, als der DAX. Der Index verlor im gleichen Zeitraum über 5 % und verzeichnet im bisherigen Jahresverlauf einen Wertverlust von ca. 3,77 %. Dementsprechend sehen wir zurzeit keine Veranlassung, Veränderungen im Portfolio vorzunehmen. Die bestehenden Positionen bieten eine Risikoreduzierung in volatilen Zeiten, zugleich aber auch Wachstumspotenzial auf lange Sicht. Zusätzliche Sicherheit verschafft die Beimischung von Fremdwährungen. Die US-Dollar Exposure des Portfolios betrug zum Monatsende ca. 23 %, die Exposure des Schweizer Franken ca. 9 %, die des japanischen Yen ca. 7 %. Das britische Pfund war mit ca. 5 % gewichtet. Während Diversifikation und Sicherheit wichtige Aspekte des Fondsportfolios sind, spielt die Minimierung kurzfristiger Schwankungen nach wie vor keine Rolle in der Investmentstrategie des Quint:Essence Strategy Dynamic.

Im Falle einer eventuellen Marktkorrektur werden wir fallende Kurse dazu nutzen, bestehende Positionen weiter auszubauen. In diesen unsicheren Zeiten wird einmal mehr deutlich, dass ruhiges und besonnenes Handeln besonders in hektischen Börsenzeiten unabdingbar ist.

Strategy Dynamic

Strategy Defensive

Strategy Defensive: Viel Disziplin & Geduld

Obwohl sich die Volatilität der Märkte seit Januar dieses Jahres auf einem höheren Niveau hält, gab es noch keine echte Korrektur. Der Aktienmarkt verweilt dank niedrigzinsbedingter Alternativlosigkeit immer noch auf hohem Niveau. Im Anleihenmarkt ist ebenfalls noch keine Normalisierung eingetreten. Folglich herrscht weiterhin eine Situation, in der mit kurz laufenden Anleihen guter Bonität kein Blumentopf zu gewinnen ist. Dieser Zustand spiegelt sich auch in der unspektakulären Februar-Performance des Quint:Essence Strategy Defensive wider. Mit einem Anteilspreisrückgang von 0,88 % im Februar steht der Fonds nun bei einer Performance von -2,34 % seit Jahresanfang.

Trotz dieser für die konservativen Anleger des Strategy Defensive eher unerfreulichen Entwicklung sehen wir keinen Anlass, das Fondsportfolio zu verändern. Mit Anleihen schlechterer Schuldner die Rendite zu steigern, steht im Widerspruch zum defensiven Charakter des Fonds. Ebenso inakzeptabel ist es für uns, die durchschnittliche Laufzeit der im Portfolio befindlichen Anleihen zu verlängern. Hier ist im gegenwärtigen Zinsumfeld das Zinsänderungsrisiko, also die Gefahr potenzieller Kursverluste der Anleihen aufgrund steigender Zinsen, viel zu hoch. Auch eine noch stärkere Beimischung konservativer Aktien kommt bei einer gegenwärtigen Gewichtung von fast 17 % des Gesamtportfolios und angesichts der aktuellen Aktienmarktbewertungen nicht infrage. Wir werden der Versuchung, den defensiven Charakter des Fonds der Renditejagd zu opfern, weiterhin widerstehen. Denn wir sind überzeugt, dass in Zeiten wie diesen den Interessen unserer defensiven Anleger mit Disziplin und Geduld am besten gedient ist.

Wir hoffen wir konnten Ihnen einen Einblick in unser Handeln und Weltbild geben und freuen uns über Ihr Feedback, Anregungen oder das Teilen des Beitrages mit Kollegen und Freunden.

Ihr Team der Quint:Essence Capital