Klartext. Hey Auto, Fahr‘ mich zur Schwiegermutter [2018/11]

Sie nutzen Ihren Wagen nur zum Transport von A nach B? Ihr neues Auto kann garantiert viel
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Die Zukunft ist digital

Die Digitalisierung – ein Nischenthema? Es gab Zeiten, da war das so, und diese liegen noch gar nicht so lange zurück. Fragen, die sich zu diesem Thema stellten, drehten sich meist darum, wie Digitalisierung sich unmittelbar auf bestimmte Industriezweige, Unternehmen oder Produkte auswirkt. Die Politik befasste sich mit dem Thema, wenn  überhaupt, allenfalls mit dem Ziel, das Risiko zukünftiger Standortnachteile zu vermeiden.  Und im täglichen Leben manifestierte sich die Digitalisierung hauptsächlich durch die Nutzung von Smartphones, Videostreaming, Navigationshilfen und ähnlichen Dingen. Von einer umfassenden, allgemeinen Vernetzung aller Lebensbereiche konnte keine Rede sein.

Diese Zeiten haben sich grundlegend geändert.

Noch vor kurzem undenkbar: Alle Minister der Bundesregierung treffen sich am 14. und 15. November am Hasso Plattner Institut der Universität Potsdam. Ihr Ziel: Erarbeitung einer Strategie zur Förderung der künstlichen Intelligenz. Die Bundesregierung kann sowohl durch Regulierungsabbau und unternehmerfreundliche Gesetzesänderungen, als auch durch direkte Subventionen oder Steuervergünstigungen die Rahmenbedingungen für Entwicklungen dieser Art stark, schnell und nachhaltig verändern.

Deutsche Schlüsselindustrien wie die Automobilbranche, sind derweil längst mitten in der Umsetzung. In einem interessanten Interview der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 11. November erläuterte Renata Jungo Brüngger, Vorstand für Recht und Compliance bei Daimler, anhand der neuen Mercedes Benz A-Klasse, dass digitale Vernetzung und künstliche Intelligenz im Alltag angekommen sind. Sie erklärt wie Fahrer mit der neuen A-Klasse sprechen können, wie der Wagen verschiedene digitale Quellen intelligent miteinander vernetzt. Telefon- und Adressbuch vom Handy des Fahrers bilden somit eine Einheit mit dem Navigationssystem des Fahrzeugs.

Jüngere Kunden stellten den Autos übrigens ohne Bedenken ihre persönlichen Daten zur Verfügung, um die digitalen Systeme der Fahrzeuge bestmöglich zu nutzen. Das sei wertvoll für die Autohersteller, die diese Daten für die Weiterentwicklung der digitalen Fähigkeiten dringend benötigen. Hier entwickelt sich offenbar eine symbiotische Beziehung zwischen Wirtschaft und der jüngeren Generation: Wo die Älteren oft lieber auf ein wenig Komfort verzichten, um ihre Daten zu schützen, geben die Jüngeren bereitwillig persönliche Informationen weiter. Sie wollen den maximalen Nutzen der technologischen Neuerungen genießen.

Gesellschaft, Wirtschaft und Staat ziehen somit an einem Strang: Bürger fragen mehr und mehr digitale Produkte und Dienstleistungen nach und sind bereit auch mit ihrer informationellen Selbstbestimmung dafür zu zahlen. Die Wirtschaft stellt immer bessere und leistungsfähigere digitale Produkte zur Verfügung und vernetzt nach und nach alle Bereiche des täglichen Lebens. Der Staat hat die Chancen und die Notwendigkeit dieser Entwicklung erkannt und fördert sie. Die zunehmende Vernetzung und zentrale Verfügbarkeit aller möglicher Daten birgt aber auch Risiken, nicht nur wegen potenziellem Mißbrauch durch Kriminelle, sondern auch bezüglich der Ausübung staatlicher Macht.  Ob die Digiatlisierung letztendlich eine überwiegend positive-, oder eine überwiegend negative Entwicklung sein wird ist schwer zu sagen, sicher ist nur, dass sie nicht mehr aufzuhalten ist.

Strategy Defensive

Strategy Defensive: Verluste vermeiden

Der vergangene Monat rief bei vielen Investoren sicherlich die Tatsache ins Gedächtnis, dass Risiko an den Märkten nicht immer nur belohnt wird sondern dass auch defensive, risikobegrenzende Strategien nach wie vor ihre Berechtigung haben. Dementsprechend entwickelte sich der Oktober 2018 zu einer Sternstunde für den Quint:Essence Strategy Defensive. Der Fonds erzielte in den vergangenen vier Wochen einen Anteilspreisanstieg von über einem Prozent und steht somit bei einer bisherigen Jahresperformance von -0,13 %.

Die Stimmung an den Märkten hat sich in den letzten Monaten merklich verschlechtert. Die Volatilität nahm Dank globaler wirtschaftlicher und politischer Unsicherheit drastisch zu. In einem solchen Marktumfeld bietet eine konsequent umgesetzte konservative Investmentstrategie ihren Anlegern Schutz vor extremer Volatilität, hohen Kursverlusten und inflationsbedingtem Kaufkraftverlust. Eine solche Strategie verfolgt der Quint:Essence Strategy Defensive. In stark steigenden Märkten beglücken wachstumsorientierte, risikobereite Anlagestrategien ihre Investoren mit teils spektakulärer Performance, während der Strategy Defensive mit seinem Fokus auf Kapitalerhalt eher langweilt. Seine Stärke zeigt der Fonds jedoch in Zeiten unfreundlicher Börsen, wenn die allgemeine Risikoneigung der Marktteilnehmer abnimmt und Euphorie in Nervosität umschlägt. Im Oktober erlebten wir einige der verlustreichsten Tage der letzten Jahre – und der Quint:Essence Strategy Defensive hat sich bewährt: Er belohnte die Geduld seiner langjährigen Anleger mit einem positiven Kapitalertrag und geringer Volatilität.

Wir planen momentan keine größeren Veränderungen am Fondsportfolio. Unser Fokus liegt nach wie vor auf dem risikobegrenzenden Charakter des Quint:Essence Strategy Defensive. Wir sind zuversichtlich, dass der Fonds die Erwartungen seiner Anleger auch weiterhin erfüllt.

Strategy Dynamic: Ruhe bewahren

Die starken Aktienkursrückgänge der vergangenen vier Wochen gingen auch am Quint:Essence Strategy Dynamic nicht spurlos vorbei. Mit einem Anteilspreisrückgang von 8,5 % im Oktober gab der Fonds seinen bis September erzielten Kursgewinn für das Jahr 2018 ab und weist nun eine bisherige Jahresperformance von -4,38 % auf.

Mit einer aktuellen Aktienquote von ca. 90 % wird die Fondsperformance selbstverständlich von den allgemeinen Entwicklungen am Aktienmarkt beeinflusst. Demnach wirken sich starke Turbulenzen, wie die des vergangenen Monats, auch auf die Kurse der Qualitätsunternehmen des Dynamic-Portfolios aus und sorgen zeitweise für unerfreuliche Rückschläge in der Performance. Von solch kurzfristigen Entwicklungen sollten unsere Anleger sich nicht beunruhigen lassen. Das Fondsportfolio wird diszipliniert mit dem Ziel des langfristigen Kapitalwachstums gemanagt. Zeitweilige Aktienkursrückgänge der im Portfolio befindlichen Unternehmen sagen wenig über die zukünftige Entwicklung dieser Unternehmen aus. Deshalb gab es im Oktober weder Ab-, noch Zugänge bezüglich der Portfoliozusammensetzung. Da es an den Aktienmärkten momentan weder einen klaren Trend nach oben, noch einen klaren Trend nach unten gibt, sehen wir auch keine Veranlassung die Gesamtaktienquote des Fonds zu reduzieren. Sollten neue Mittel zur Verfügung stehen, werden wir versuchen, bei fallenden Kursen günstig zu investieren. Bedeutende Veränderungen im Fondsportfolio sind derzeit jedenfalls nicht geplant.

Strategy Dynamic

Strategy Social Media & Technology: Turbulenzen? Kein Problem

Im Oktober haben sich die Aktienmärkte von ihrer unfreundlichen Seite gezeigt. DAX und NASDAQ verzeichneten deutliche Rückschläge, wobei der NASDAQ im Oktober fast 9 % verlor. In diesem Umfeld bewährte sich die hohe Cashquote des Fonds. Obwohl das Fondsportfolio wesentlich konzentrierter ist als die genannten Indizes, war der vierwöchige Wertverlust mit ca. 6,9 % deutlich geringer. Dementsprechend steht die bisherige Jahresperformance des Quint:Essence Strategy Social Media & Technology Ende Oktober bei -2,76 %.

Da wir die risikoreduzierenden Maßnahmen bereits im August und September vorgenommen hatten, gab es im vergangenen Monat keine weiteren Veränderungen an der Zusammensetzung des Fondsportfolios. Die im Fonds vertretenen Großunternehmen des Technologiesektors werden sich zwar den zunehmenden Marktturbulenzen nicht entziehen können, aber ihr langfristiges Wachstum ist nicht gefährdet. Unternehmen wie Amazon, Google und Facebook sind nicht nur in ihren bereits etablierten Geschäftsfeldern sehr profitabel, sondern sie nutzen ihre riesigen wirtschaftlichen Ressourcen auch, um in immer neue Lebensbereiche erfolgreich vorzudringen. Trotz der bereits jetzt erreichten, enormen Größe der Unternehmen zeichnen sich die Grenzen dieses Wachstums nicht einmal ansatzweise ab. Die Versuchung mag groß sein, die aufgelaufenen Gewinne zu realisieren, aber es wäre unserer Meinung nach unklug, sich jetzt oder in naher Zukunft von diesen Titeln zu trennen. Allerdings werden Investoren sich an zunehmend starke Kursschwankungen gewöhnen müssen, Kursschwankungen, die auch das Stabilitätssegment des Fonds nicht gänzlich ausgleichen kann.

Die aktuelle Zusammensetzung des Quint:Essence Strategy Social Media & Technology trägt sowohl der technologiekonzentrierten Wachstumsstrategie des Fonds, als auch deutlich volatiler werdenden Märkten Rechnung. Demnach können langfristig wachstumsorientierte Investoren kommenden Turbulenzen gelassen entgegen sehen.

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Ihr Team der Quint:Essence Capital