Klartext. Na, dann schätzen Sie mal.

Dürfen wir Sie heute einmal zu einer Schätzung einladen? Was glauben Sie, wiegt alles Gold der Erde zusammen, das in der gesamten Menschheitsgeschichte jemals gefördert worden ist? Bitte denken Sie jetzt nicht, dass es dazu keine verlässlichen Zahlen gäbe. Die gibt es tatsächlich, errechnet vom World Gold Council, einer über jeden Zweifel erhabenen Institution….

Die Zahl ist kleiner, als Sie denken.

Nach den Berechnungen des World Gold Council beträgt die Summe allen weltweit jemals geförderten Goldes per Ende 2018 ca. 193.472 Tonnen. Und – in der Tat diese Zahl bezieht sich auf die gesamte Menschheitsgeschichte. Zugegeben, kleinere historische Ungenauigkeiten sind nicht auszuschließen, aber lassen Sie uns nicht kleinlich sein, auf ein paar Tonnen mehr oder weniger dürfte es nicht ankommen.

Nehmen wir also diese 193.472 Tonnen Gold als Grundlage für eine weitere Überlegung: Würden wir diese Goldmenge zu einem einzigen massiven Würfel verschmelzen, dann hätte dieser Würfel eine Kantenlänge von 21,56 m. Das wäre zwar ein sehr imposantes Objekt, aber in Anbetracht der Tatsache, dass es um eine geometrische Abbildung des globalen Gesamtbestands der gesamten Menschheitsgeschichte geht, wäre dieser Würfel doch überraschend klein. Man stelle sich die Größe noch einmal anschaulich vor: Die vom modernen Menschen in seiner ca. 300000-jährigen Geschichte geförderte Goldmenge entspricht einem Würfel, dessen Kantenlänge nicht einmal halb so lang ist wie ein olympischer Swimmingpool. Hätten Sie’s gedacht?

Betrachten wir unser „Goldstück“ noch ein bisschen weiter. Mit der heutigen industriellen Fördertechnik fördert die weltweite Goldminenindustrie ca. 3500 Tonnen Gold pro Jahr. Dies entspricht aktuell einer jährlichen Bestandswachstumsrate von weniger als 2 %. Die Kantenlänge des fiktiven Goldwürfels hätte sich im Jahr 2018 um nicht einmal 13 cm verlängert. Ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass Gold selten- oder zumindest schwer zu fördern ist.

Wechseln wir nun die Seiten – vom Gold zum Geld. In der Eurozone hat sich die Geldmenge (M3) in den letzten 15 Jahren ungefähr verdoppelt und ist in den letzten beiden Jahren mit ca. 4,3 % pro Jahr mehr als doppelt so schnell gewachsen wie der globale Goldbestand. Wäre die EZB so alt wie die Goldförderung, hätte sie mit derartigen Wachstumsraten die globale Goldindustrie weit hinter sich gelassen. Ein aus allen jemals geschaffenen Euronoten bestehender fiktiver Würfel hätte gigantische Ausmaße. Seine Kantenlängen würden sicherlich in Kilometern anstatt Metern gemessen.

Was sagt uns das? Je knapper ein Gut, desto beständiger ist, langfristig gesehen sein Wert. Dass der Euro ein knappes Gut ist, kann man unter der Ägide einer Zentralbank, die wild entschlossen politische Ziele verfolgt, nun wahrlich nicht behaupten. Als langfristige Wertanlage oder langfristig verlässliches Zahlungsmittel scheint der Euro eher nicht geeignet. Das sieht man deutlich an der starken Vermögenspreisinflation und den anderen gefährlichen Nebeneffekten, die sich als Konsequenzen der fragwürdigen Eurorettungsmaßnahmen der letzten Jahre manifestiert haben.

Unsere Quintessenz des Ganzen: Es gibt gute Gründe, immer wieder für die politische Unabhängigkeit von Zentralbanken einzutreten. Denn es kann durchaus unerwünschte Auswirkungen haben, wenn man mithilfe juristischer Tricks das in Artikel 123 Absatz 1 des „Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union“ festgeschriebene Verbot der Staatsfinanzierung durch die EZB aushebelt.

Wie man am gestiegenen Goldpreis sieht, scheinen Anleger jedenfalls zunehmend an der EZB zu zweifeln und wieder mehr Lust auf „seltene“ oder „schwer zu fördernde“ Wertanlagen zu bekommen. Vielleicht hat das ja etwas mit der Kantenlänge der beiden Würfel zu tun.

Strategy Dynamic

Im vergangenen Monat gab es mit einem Anteilspreisanstieg von 0,19 % keine nennenswerte Veränderung am Kurs des Quint Essence Strategy Dynamic. Somit hat der Fonds die bisher erreichte Jahresperformance von 23,34 % erfolgreich verteidigt.

Das allgemeine Marktumfeld war auch im August gezeichnet von großer Unsicherheit und Volatilität. Das Portfolio des Quint:Essence Strategy Dynamic wurde bereits in den vergangenen Monaten auf diese Bedingungen vorbereitet. Dementsprechend bestand im August kein Bedarf, Änderungen an der Portfoliozusammensetzung vorzunehmen. Die Allokation der einzelnen Assetklassen und Einzelinvestments waren Ende August praktisch identisch mit ihrer Allokation Ende Juli. Die Aktiengewichtung des Portfolios betrug demnach ca. 75 %, der Cashbestandteil des Fonds kam auf ca. 16 % und die US Treasury Position war mit ca. 9 % gewichtet.

Ähnlich wie in den vergangenen Monaten, prägte auch den August das Spannungsfeld zwischen wirtschaftlichen- und geopolitischen Risiken und Vermögenspreisen, die durch Zentralbanken „gedopt“ werden. Da in absehbarer Zeit keine Änderung dieser bedenklichen Zentralbankpolitik zu erwarten ist, müssen wir davon ausgehen, dass uns die damit einhergehende Entkoppelung von Ertrag und Risiko noch eine Weile begleiten wird. Wahrscheinlich wird sie sogar noch zunehmen. Unter diesen Umständen ist es umso wichtiger der Qualität der Einzelinvestments absolute Priorität einzuräumen und der Versuchung zu widerstehen, kurzfristige Gewinne zu maximieren.

Aufgrund des langfristigen Ertragspotenzials und der Qualität der im Dynamikportfolio befindlichen Papiere, sehen wir den kommenden Monaten unaufgeregt und zuversichtlich entgegen.

Social Media & Technology

Mit einem Anteilspreisrückgang von 0,87 % legte der Quint Essence Strategy Social Media & Technology im August eine kleine Pause in seiner bislang sehr erfreulichen Wertentwicklung ein. Somit steht die bisherige Performance des Fonds für das Jahr 2019 bei 16,7 %.

Mit hohen Cashquoten, einem relativ hohen Anteil an inflationsgeschützten US Treasuries und einer kleinen Veränderung im Aktiensegment haben wir die defensivere Ausrichtung des Fondsportfolios auch in den vergangenen vier Wochen weiter vorangetrieben. Mit der Verdoppelung der seit Juli im Fonds vertretenen Aktienposition des US-amerikanischen Softwareriesen Oracle Corporation haben wir die Dynamik des performancetreibenden SMAT Segments nochmals zugunsten einer geringeren Volatilität leicht reduziert. Somit beträgt die Gesamtgewichtung von Aktien im Portfolio zum Monatsende ca. 59 %. Der Wasser-ETF und die beiden von uns aktiv gemanagten Fonds sind Ende August mit insgesamt mit ca. 9 % gewichtet. Inflationsgeschützte US Treasuries und Cash stellen die übrigen 32 % des Fondsportfolios.

Für seine Verhältnisse ist der Quint Essence Strategy Social Media & Technology nun deutlich konservativer aufgestellt, als in der Vergangenheit. Ungefähr die Hälfte des Fondsportfolios sind mittlerweile dem Stabilitätssegment zuzuordnen. Im Detail zählen zu den Bestandteilen des Stabilitätssegments neben Cash und US Treasuries auch die aufgrund ihres starken Kursanstiegs nunmehr mit fast 6,5 % gewichtete Aktie des Goldminenbetreibers Barrick Gold, die von uns als defensive Portfoliobestandteile klassifizierten Aktien der US Unternehmen Oracle und Parker-Hannifin, sowie die Positionen im Wasser ETF- und dem Quint Essence Strategy Defensive.

Die gute Performance des Quint Essence Strategy Social Media & Technology ist umso erfreulicher, als sie während einer im bisherigen Jahresverlauf kontinuierlich durchgeführten Reduzierung der Dynamik des Portfolios zustande gekommen ist. Diese geringere Dynamik soll in den kommenden Monaten einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der bisherigen Performance leisten.

Strategy Defensive

Im vergangenen Monat erzielte der Quint Essence:Strategy Defensive mit 0,57 % einen weiteren erfreulichen Kurszuwachs. Die bisherige Jahresperformance 2019 beträgt somit per Ende August 7,85 %.

Am Zustand der Aktien- und Anleihenmärkte beiderseits des Atlantiks hat sich in den vergangenen vier Wochen nichts geändert. Aus Mangel an vernünftigen Anlagealternativen befinden sich die Märkte in der Nähe ihrer Höchststände. Da sich das Marktumfeld nicht gewandelt hat, gab es im August auch keinen Grund, Veränderungen am Portfolio des Quint:Essence Strategy Defensive vorzunehmen. Die minimalen Unterschiede in der Portfolioallokation, die man im Verhältnis zum Vormonat feststellen kann, gehen ausschließlich auf Kursbewegungen der einzelnen Papiere zurück. Die Portfoliozusammensetzung aus ca. 64 % Anleihen, ca. 21 % Aktien, ca. 3 % Gold und ca. 12 % Cash hat sich weiterhin als richtig erwiesen. Somit konnte der Fonds seine gute Performance weiter ausbauen – trotz der allgemein hohen Volatilität und der durchweg hohen Bewertungen von Qualitätstiteln. Alle Erwartungen erfüllt der Fonds auch in Hinblick auf seine eigene Volatilität: Während die Marktvolatilität signifikant anstieg, verzeichnete der Fonds lediglich eine leichte Erhöhung seiner Schwankungsbreite, gemessen am Durchschnitt der vergangenen drei Jahre (plus 0,67 %)

Sollten in den kommenden Wochen keine bedeutsamen Veränderungen am Marktumfeld eintreten, planen wir auch weiterhin keine größeren Umstellungen am Fondsportfolio.

Der Quint:Essence Strategy Defensive hat sein Hauptziel, den Kapitalerhalt, bisher deutlich übertroffen. Wir sind zuversichtlich, dass der Fonds seine Anleger auch in den verbleibenden Monaten des Jahres in gewohnter Weise erfreuen wird.

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Ihr Team der Quint:Essence Capital

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