KLARTEXT. | Sie sind unerwünscht. [2021/04]

Wir sind ganz sicher – auch wenn er schon ein Vierteljahrhundert alt ist, an diesen Werbespot erinnern Sie sich auch heute noch. „Mein Haus, mein Auto, mein Boot“, der legendäre Sparkassen-Werbeklassiker von 1995 dürfte in seinem Bekanntheitsgrad bis heute unerreicht sein. Es sei dahingestellt, ob die freundlichen Sparkassenberater damals wie heute entscheidend dazu beitragen, dass ihre Kunden stolze Besitzer von Häusern, Autos und Booten werden. Wünschenswert wäre es, denn eines sollten Sparkassenkunden ebenso wie das Klientel anderer Banken heutzutage unbedingt vermeiden: Guthaben zu unterhalten, die über das unbedingt Nötigste hinausgehen.

Kreative Wortschöpfungen für Strafzinsen.

In der FAZ war jüngst zu lesen, dass eine steigende Anzahl von Banken und Sparkassen mittlerweile dazu übergeht, Zinsen auf Guthaben zur verlangen. Die Bezeichnungen für diese Strafzinsen sind dabei fast so kreativ, wie der damalige Werbespot. Von „Verwahrentgelten”, „Guthabengebühren” oder vergleichbaren Wortschöpfungen ist die Rede.
Die Schwelle, ab der Kunden für das eingelegte Geld Strafzinsen bezahlen müssen, unterscheidet sich von Bank zu Bank und beginnt mittlerweile schon bei 50.000 €. Haben Sie so viel Geld oder gar eine höhere Summe auf Ihrem Konto, stehen weniger Häuser, Autos oder Boote im Mittelpunkt Ihrer nächsten Gespräche mit dem Bankberater, sondern eher der Abschluss einer „Kundenbezogenen Rahmenvereinbarung für Verwahrentgelte“. Die FAZ weiß sogar von einer Sparkasse zu berichten, die Geschäftsbeziehungen zu vermögenden Kunden mit höheren Einlagen kündigte, wenn die sich auf derartige Vereinbarungen oder alternative Vorschläge zur Geldanlage (ausgesucht von der Bank) nicht einließen. Getreu dem Motto: „Sehr geehrter Kunde, Sie sind unerwünscht“. So ändern sich die Zeiten.

Man mag das als Kunde bedauern oder sich gar darüber ärgern. Gesünder ist es auf jeden Fall, den Blick nach vorne zu richten, und den Bankberater mit seiner „Verwahrentgelte-Rahmenvereinbarung” hinter sich zu lassen. Denn es gibt interessante Alternativen, die den gleichen Zweck, nämlich im Bedarfsfall kurzfristig Geld zur Verfügung zu haben, erfüllen.

Nicht nur dieser Zweck ist wichtig, es gibt auch noch einen weiteren Beteiligten, der mittlerweile immer sichtbarer an Ihrem Vermögen nagt – die Inflation. Viele Statistiken können Sie dazu im Internet finden, passend für jeden Lesegeschmack aufgearbeitet in Grafiken oder in Tabellen. Wer es plastischer mag, kauft beim Bäcker ein paar Brötchen oder erinnert sich an seine letzte Strom-, Gas- oder Wasserrechnung, während er mit seinem Auto zum Tanken fährt. Ob an der Brötchentheke oder an der Zapfsäule – an all diesen Stationen muss er zum Teil deutlich mehr Geld lassen, als im letzten Jahr. Das Statistische Bundesamt weist zum Februar 2021 für Energieträger (Heizöl, Kraftstoffe) eine Preissteigerung von mehr als 2 % gegenüber dem Vorjahresmonat aus, für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke sind es immerhin noch 1,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Mögen die absoluten Zahlen noch überschaubar sein, die Tendenz zeigt in eine Richtung, wonach die 2 %-Grenze absehbar überschritten werden wird. Welche Konsequenzen diese Entwicklung gepaart mit Strafzinsen der Banken und Sparkassen hat, kann sich jedermann leicht errechnen. Wenn Ihnen Ihre langjährige Hausbank/Sparkasse 0,5 % Strafzinsen abnimmt und gleichzeitig die Inflation auf 2 % steigt, so verlieren sie jedes Jahr 2,5 % Ihres Barvermögens, soweit sie es als Sichteinlagen bei ihrer Bank/Sparkasse halten.

Dabei gibt es gute Alternativen dazu. Geldanlagen, die als Cash-Ersatz dienen können und über einen mittelfristigen Zeitraum nicht nur die Inflation eliminieren, sondern darüber hinaus auch Erträge erwirtschaften, die sich zwar nicht mit Gewinnen aus Aktiengeschäften vergleichen lassen, gleichwohl aber die Inflationsrate deutlich übertreffen. Am Ende des Tages entsteht so selbst nach Abzug der Inflationsrate noch ein positives Ergebnis.

Konfrontieren Sie Ihren Bankberater doch einmal mit der Frage, welche Produkte er Ihnen unter diesen Aspekten anbietet. Es bedarf keiner prophetischen Gabe, dass dies vornehmlich Produkte (beispielsweise Investmentfonds) aus dem eigenen Haus bzw. aus dem des Konzern- oder Finanzverbundes sein werden, dem Ihre Bank/Sparkasse angehört. Denn jedes Geschäft in solchen Titeln sichert ihrer Bank in der Regel interessante Provisionen.

Ist es hingegen nicht Ihre Absicht, in erster Linie Ihre Bank zu alimentieren, so laden wir Sie gerne ein, sich von unserem Quint:Essence Strategy Defensive überzeugen zu lassen. Warum eignet sich gerade dieser Investmentfonds als Cash-Ersatz? Grundsätzlich sollten Sie bei jeder Fondsauswahl darauf achten, dass die Titelauswahl und das Portfolio des Fonds transparent sind und sich die Anzahl der Wertpapiere, die der Fondsmanager zu verwalten hat, überschaubar bleibt.

Wir verfolgen seit Jahren die Anlagestrategie, unsere Portfolien mit (nur) maximal 30 Titeln auszustatten. Das erleichtert unseren Anlegern den Überblick und veranlasst uns dazu, jeden Titel mit großer Sorgfalt und einem unabdingbaren Qualitätsanspruch auszusuchen. Und noch etwas hat sich bewährt: in den letzten Jahren haben wir in das Portfolio des Quint:Essence Strategy Defensive ausschließlich Anleihen gekauft, die ein Triple A – Rating aufwiesen. Diese stringente Anlagepolitik minimiert das Risiko eines Ausfalls und sorgt zugleich dafür, dass alle Titel im Portfolio ausreichend liquide sind. Wir können uns daher jederzeit kurzfristig von Papieren trennen.
Machen Sie sich am besten selbst ein Bild davon, warum Sie Ihr Guthaben besser in den Quint:Essence Strategy Defensive investieren sollten. Eine anschauliche Darstellung finden Sie auf der Website der Financial Times unter  https://markets.ft.com/data/funds/tearsheet/holdings?s=LU0063042062:EUR .

„Sie sind unerwünscht“, diesen Satz mögen einige Banken ihren Kunden zumuten. Wir sagen: „Sie sind uns herzlich willkommen!“

Social Media & Technology

Mit einem Kursanstieg von ca. 4,3 % bis Ende März, hat der Quint:Essence Strategy Social Media & Technology dem Gegenwind getrotzt, der insbesondere den Digitalisierungssektor seit Jahresanfang schwer belastet hat. 

Nach vermehrten Anzeichen steigender Inflation und dem deutlichen Renditeanstieg US-amerikanischer Staatsanleihen macht sich seit Anfang des Jahres große Nervosität an den Märkten breit. Wachstumsaktien aus dem Technologiesektor, vor allem die FAANG Aktien und Papiere aus ihrem Dunstkreis, bekommen dies besonders stark zu spüren. Viele Halter der Papiere sitzen auf enormen Buchgewinnen und fragen sich angesichts der teilweise sehr hohen Bewertungen, ob es an der Zeit ist diese Gewinne zu realisieren. Andererseits verfügen die Unternehmen nach wie vor über erstklassige Geschäftsmodelle, sind marktdominant und gut gemanagt. Trotz der hohen Bewertungen bietet sich demnach weiterhin überdurchschnittliches langfristiges Wachstumspotential.

Kurz und mittelfristig sieht es jedoch anders aus:  Die Kurse dieser Aktien bewegen sich zwischen Ängsten vor Kurseinbrüchen einerseits und Ängsten, weiteres Wachstum zu verpassen andererseits immer volatiler auf und ab. Dies tangiert natürlich den Kern der Investmentstrategie des Social Media & Technology Fonds.

Dementsprechend wurde das Fondsportfolio in den vergangenen drei Monaten Stück für Stück an das neue Marktumfeld angepasst. Tage mit starken Kursrückgängen wurden genutzt um die Cashquote des Portfolios von ca. 15,4 % am Jahresanfang auf ca. 7,6 % Ende März zu reduzieren. Gleichzeitig wurde die Aktienquote des Portfolios von ca. 64 % Anfang Januar auf knapp 76 % Ende März erhöht. Teilweise wurden bestehende Technologie Aktienpositionen ausgebaut, die mit einem geringeren Bewertungsniveau kurz- und mittelfristig weniger anfällig für Kursrückgänge sind. Teilweise wurden neue Positionen im Technologiesegment aufgebaut, in deren Kurse in den vergangenen Jahren weniger aggressives Wachstum eingepreist wurde.

Zur ersten Gruppe gehört beispielsweise der große Internetinfrastrukturbetreiber Akamai Technologies, der mit einem moderateren Bewertungsniveau sowohl weiteres Ertragspotential, als auch ein geringeres Korrekturrisiko bietet. Ein interessanter Neuzugang unter den Aktienpositionen ist das Papier der Schweizer VAT Group. Die VAT Group ist mit einem globalen Marktanteil von ca. 50 % der weltweit größte Hersteller von Vakuumventilen. Die Produkte des Unternehmens werden unter anderem in der Herstellung von Halbleitern, Flatscreen Displays und in der Solarzellenherstellung benötigt. Das Wachstumspotential ist enorm. Mit einem KGV von ca. 57 ist die Aktie nicht billig, jedoch deutlich weniger ambitioniert bewertet als viele andere Unternehmen im Bereich der Zukunftstechnologien, die teils KGVs von mehreren 100 aufweisen. 

Der Kern des Investmentansatzes des Quint:Essence Strategy Social Media & Technology sind Digitalisierung und Zukunftstechnologien. Unternehmen, die diesen Sektoren angehören, werden auch in den kommenden Jahren überdurchschnittlich wachsen. Deshalb bedarf es keiner grundsätzlichen Veränderung am Fondsportfolio. Kurz- und mittelfristig sollte die leichte Richtungsänderung der vergangenen Wochen von Growth zu Value die Volatilität des Fonds reduzieren. Anleger des Strategy Social Media & Technology können den kommenden Monaten entspannt entgegensehen. 

Strategy Dynamic

Die ersten drei Monate des Jahres 2021 hat der Quint:Essence Strategy Dynamic erfolgreich hinter sich gelassen. Mit einem Anteilspreisanstieg bis Ende März von ca. 5 %, ist der Fonds bestens für ein weiteres erfolgreiches Jahr positioniert. 

Trotz seiner naturgemäß hohen Aktienquote musste auch das Portfolio des Strategy Dynamic an die veränderten Marktbedingungen angepasst werden. Die Cashquote des Portfolios, die im vergangenen Jahr zur Vermeidung von Verlusten und zu positiver Gesamtperformance beigetragen hat, wurde in den vergangenen Wochen und Monaten aufgrund steigender inflationärer Tendenzen zunehmend zur Belastung. Dementsprechend haben wir die Gewichtung liquider Mittel von ca. 12 % am Jahresanfang auf ca. 4,6 % zum Ende des ersten Quartals reduziert.

Mit dem Ausbau bereits bestehender und dem Aufbau neuer Aktienpositionen wurde die Aktienquote des Fonds während der ersten drei Monate des Jahres kontinuierlich von ca. 81 % Anfang Januar auf ca. 89 % Ende März erhöht. Beispiele für

Neuzugänge im Aktienbereich sind mit Linde PLC und LafargeHolcim Ltd. zwei in ihrem Bereich marktdominante Unternehmen. Die riesigen Infrastrukturprogramme der USA und in Europa, sowie während der Corona Pandemie aufgestauter Baustoffbedarf in den Emerging Markets, bieten aussichtsreiche Wachstumsperspektiven für Unternehmen wie Lafargeholcim Ltd., eines der weltweit größten Baustoffproduzenten. Der führende Industriegashersteller Linde PLC ist gut positioniert, um an der zunehmenden Bedeutung von Wasserstoff als Energieträger zu partizipieren. 

Das Portfolio des Quint:Essence Strategy Dynamic besteht nach wie vor aus einer gesunden Mischung von Qualitätsaktien solider Unternehmen. In Zeiten ausufernder Schulden und hemmungsloser Geldvermehrung bietet der Fonds zukunftsträchtige Substanz. Die Anleger des Strategy Dynamic können dem Rest des Jahres gelassen und zuversichtlich entgegensehen. 

 

 

Strategy Defensive

Der Quint:Essence Strategy Defensive zeigte sich von den Marktturbulenzen Anfang des Jahres unbeeindruckt und hat mit einem bisherigen Kursanstieg von über 4 % bis Ende März ein solides Fundament für den weiteren Jahresverlauf gelegt. 

Während das Marktumfeld des Jahres 2020 aus vielerlei Gründen angespannt war, sorgten Inflationsängste und steigende Renditen amerikanischer Staatsanleihen für zusätzliche Volatilität. Das Ertragspotential am Anleihenmarkt, insbesondere im Bereich höchster Bonität, wurde infolgedessen noch unattraktiver als es vorher war. Sich abzeichnende inflationäre Tendenzen in Kombination mit negativer Verzinsung von Bareinlagen entwickelt sich zunehmend zur Belastung für die Cashquote des Defensivportfolios. In dieser Gemengelage wurde eine Anpassung des Fondsportfolios erforderlich. 

Seit Anfang des Jahres haben wir deshalb die Cashquote kontinuierlich von ca. 14 % auf nunmehr ca. 4 % reduziert. Gleichzeitig haben wir die Aktienquote des Strategy Defensive von ca. 25 % Anfang Januar auf ca. 32 % Ende März erhöht. Selbstverständlich erfolgte der Aufbau der zusätzlichen Aktienpositionen entsprechend der konservativen Investmentstrategie und im Einklang mit den hohen Qualitätsstandards des Fonds. Drei diesbezüglich nennenswerte Neuzugänge sind Vodafone, Newmont Mining und E.ON. Die unterschiedlichen Sektoren, die diese Unternehmen repräsentieren, verdeutlichen die Diversifizierung innerhalb des Aktiensegments. Gemeinsam ist den Papieren ihre hohe Qualität und ihr relativ defensiver Charakter. Als eines der größten Mobilfunk Unternehmen der Welt ist Vodafone, gemessen am allgemeinen Bewertungsniveau, mit einem KGV von ca. 17 eher günstig bewertet und mit einer Dividendenrendite von über 6 % sehr attraktiv für ein konservatives Portfolio.

Newmont Mining, der aktuell größte Minenbetreiber der Welt, ist ebenfalls relativ günstig bewertet und bietet mit seiner Exposure zu Gold und Kupfer einen guten Schutz gegen steigende Inflation. Außerdem trägt die attraktive Dividende des Papiers zum defensiven Charakter des Fonds bei. Ebenfalls günstig bewertet und mit attraktiver Dividendenrendite von fast 5 % wurde Energienetzbetreiber E.ON Teil des Portfolios. Erneuerbare Energien und die Förderung der E-Mobilität stellen immer neue Anforderungen an die Energienetze, was diesem traditionellen Sektor deutliches Wachstumspotential bescheren dürfte. 

Aufgrund des veränderten Marktumfelds musste sich der Quint:Essence Strategy Defensive etwas dynamischer aufstellen als bisher. Die Umstellung hat sich bislang schon äußerst positiv auf die Kursentwicklung ausgewirkt. Auch wenn mit dieser Veränderung eine leichte Steigerung der Volatilität einhergeht, steht sie dem langfristigen Ziel des Kapitalerhalts nicht im Wege. Die konservativen Anleger des Strategy Defensive können sich auch weiterhin auf den Fonds verlassen. 

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