KLARTEXT. | Der Kaufkraft-Burger. [2021/06]

Wir möchten mal wieder mit Ihnen wetten. Dieses Mal darum, wo Sie ihren ersten Hamburger gegessen haben. Wir behaupten: es war mit Sicherheit in einer Filiale eines der weltweit tätigen Betriebe der Systemgastronomie. Halten Sie dagegen?

Wie auch immer, der Hamburger war jedenfalls für lange Zeit der Standardartikel im Fast Food-Segment. Heute ist das anders. Um in den Genuss eines Burgers zu kommen, müssen Sie keine Fast-Food-Kette mehr aufsuchen. Vielmehr hat das Brötchen mit dem Rinderhacksteak mittlerweile längst auch die gehobene Gastronomie erreicht.

Die Burger-Ökonomie

„Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung“ – wie recht hatte schon vor 2500 Jahren Heraklit von Ephesos mit seiner Beschreibung des konstanten, natürlichen Wandels aller Dinge. Doch auch davon gibt es Ausnahmen. Eine davon erschuf der Amerikaner Jim Delligatti 1967 mit der Erfindung des Big Mac. Seit nunmehr über 50 Jahren ist der doppelstöckige Hamburger unverändert und mittlerweile global präsent. Von Yellowknife in Kanada bis Valdivia in Chile, von New York bis Tokio und fast überall dazwischen sieht der Big Mac gleich aus, schmeckt gleich und besteht aus den gleichen Zutaten. Von der Antike bis zur Gegenwart konnte sich kein Imperium soweit ausdehnen wie der potente Snack.

Doch damit nicht genug. Nachdem er die Fastfood Welt erobert hatte, trieb es den Big Mac hinein in die Finanzwelt. Dort fasste er als Maßstab zur Bewertung von Währungskursen Fuß: Weil der Big Mac in verschiedenen Währungsräumen ein praktisch identisches Produkt ist, eignet er sich bestens zur Berechnung der Kaufkraftparität zwischen den jeweiligen Währungen. Deshalb entwickelte das britische Wirtschaftsmagazin „The Economist“ 1986 den „Big Mac Index“. Mit Hilfe dieses Index kann man unkompliziert berechnen, zu welchem Wechselkurs Big Mac-Kaufkraftparität zwischen zwei Währungen besteht.

Hierzu ein Beispiel: In Luxemburg kostet ein Big Mac 4,25 Euro, während er in den USA 5,66 US-Dollar kostet. Diese Preise implizieren einen Wechselkurs von ca. 1,33 US-Dollar pro Euro (5,66 geteilt durch 4,25). Der aktuelle Dollarkurs beträgt aber ca. 1,19 US-Dollar pro Euro. Folglich sagt uns der Big Mac, dass der US-Dollar im Verhältnis zum Euro um 14 Cent bzw. knapp 11 % überbewertet ist. Hinsichtlich der Bewertung von Wertpapiermärkten und Inflationseinschätzungen eine durchaus nützliche Information. Ein wenig Beständigkeit in all der Veränderung hat eben doch ihren Platz.

Jim Delligatti staunte sicher nicht schlecht als sich herausstellte, dass zwischen den beiden Frikadellen seines Big Mac nicht nur Soße, Brot, Salat und Zwiebeln stecken, sondern auch noch eine gehörige Portion wirtschaftliche Erkenntnis. Ob Heraklit von Ephesos den Big Mac gemocht hätte wissen wir natürlich nicht. Geschadet hätte er ihm wohl nicht: Jim Delligatti jedenfalls aß jede Woche mindestens einen und wurde 98 Jahre alt.

 

Social Media & Technology

Die Kombination von Qualität der Einzelpositionen und dem optimalen Verhältnis von Konzentration und Diversifizierung hat im bisherigen Jahresverlauf zu einer beachtlichen Performance des Quint:Essence Strategy Social Media & Technology geführt. Der Fonds hat sich mit einem Kursanstieg von 5,33 % bis Ende Mai erfolgreich durch das aktuell raue Fahrwasser im Technologiesektor navigieren können.
Das Portfolio des Strategy Social Media & Technology wurde während der vergangenen Wochen weiter an das inflationäre wirtschaftliche Umfeld angepasst. Dementsprechend haben wir die Cashquote von 7,6 % Ende März, auf 6,35 % Ende Mai gesenkt und beabsichtigen, die Liquidität in den kommenden Wochen bis auf ein Minimum zu reduzieren. Im gleichen Zeitraum stieg die Aktienquote des Portfolios von knapp 76 % Ende März auf knapp 85 % Anfang Juni an. In seiner aktuellen Zusammensetzung hat das Fondsportfolio nach wie vor eine starke Exposure zu Digitalisierung und Zukunftstechnologie. Ohne Zweifel wird ein Großteil des zukünftigen Wachstums aus diesen Bereichen kommen, auch wenn die Nervosität der Anleger aufgrund hoher Bewertungen zunimmt. Die wegen dieses angespannten Marktumfelds zunehmende Volatilität der Wachstumswerte wird innerhalb des Portfolios durch die konservativeren Papiere des Stabilitätssegments zu einem großen Teil ausgeglichen.
Die Steigerung des Sachwerteanteils innerhalb des Fondsportfolios und der geringere Anteil an Liquidität schützen die SMAT Anleger vor Inflation, während das gestärkte Stabilitätssegment die Schwankungsbreite des Anteilspreises reduziert. Investoren des Strategy Social Media & Technology können also entspannt den Sommer genießen.

Strategy Dynamic

Seit Ende März konnte der Quint:Essence Strategy Dynamic noch weitere 4 % zulegen und steht Anfang Juni bei einer bisherigen Jahresperformance von 9,24 %. Sollten keine größeren Veränderungen am Marktumfeld eintreten, steht einer Fortsetzung dieses erfreulichen Trends nichts im Wege.
Nachdem wir der zunehmenden Inflation bereits während der vergangenen Monate durch eine drastische Reduzierung der Cashquote Rechnung getragen hatten, blieb der Fonds auch in den vergangenen Wochen praktisch voll investiert. Mit einer Aktienquote von 97,48 % Anfang Juni, besteht das Portfolio fast vollständig aus Sachwerten. Diesbezüglich wurden bereits bestehende Positionen weiter ausgebaut und neue Papiere im Portfolio aufgenommen. Die Aktie des schweizerischen Aufzug- und Fahrtreppenherstellers Schindler ist Beispiel eines solchen Neuzugangs. Das Unternehmen ist der weltweit zweitgrößte Hersteller von Aufzügen und Fahrtreppen. Somit profitiert es von mehreren starken, globalen Trends – dem demographischen Wandel, der allgemeinen wirtschaftlichen Erholung nach der Coronakrise und der verdichteten Bebauung von Städten im Kampf gegen den Wohnungsmangel. Schindler erzielt sein Einkommen einerseits mit Verkauf und Installation neuer und andererseits mit Wartung und Reparatur bestehender Anlagen. Somit verfügt das Unternehmen über ein langfristig solides Geschäftsmodell und passt bestens zum Rest des Qualitätsportfolios.
Nach und nach macht sich die Inflation im Bewusstsein der Menschen breit. Noch wird versucht, sie als lediglich kurzfristiges Symptom der rapiden „Post-Pandemie Erholung“ wegzudiskutieren, während EZB und US-Fed weiter munter Staaten finanzieren. Ob sich die Inflation nachhaltig etabliert oder nicht, kann den Anlegern des Strategy Dynamic egal sein. Mit einem Portfolio solider Sachwerte sind sie auf der sicheren Seite.

 

Strategy Defensive

Mit einer bisherigen Jahresperformance von 6,41 % hat der Quint:Essence Strategy Defensive bis Ende Mai die Erwartungen, die man im aktuellen Negativzinsumfeld an einen defensiven Fonds stellen kann, bei Weitem übertroffen.
Nachdem die Anzeichen steigender Inflation immer deutlicher wurden, haben wir bereits im ersten Quartal die Liquidität innerhalb des Fondsportfolios soweit wie möglich reduziert. Die Aktienquote des Fonds bewegt sich mit ca. 33 % nahe der für den Fonds erlaubten Obergrenze. An dieser Konstellation wird sich auf absehbare Zeit nichts ändern. Defensive Aktien solider Unternehmen sind ein hervorragender Schutz gegen Inflation und ein guter Lieferant moderater langfristiger Kapitalerträge. Wir erwarten auch weiterhin, dass ein Großteil der Fondsperformance von diesem Portfoliosegment kommt. Nicht ganz zwei Drittel des Fonds sind in Anleihen höchster Bonität mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von weniger als zwei Jahren investiert. Dieses Portfoliosegment gewährleistet ein Maximum an Sicherheit, ein Minimum an Volatilität und einen Beitrag zum Kapitalerhalt. Das Portfolio des Quint:Essence Strategy Defensive ist somit optimal auf das aktuelle Marktumfeld eingestellt.

Der Strategy Defensive hat uns mit seiner bisherigen Jahresperformance verwöhnt. Aufgrund des vergleichsweise geringen Risikos des Fonds, sollten wir die Entwicklung der vergangenen Monate als äußerst erfreuliche Ausnahme betrachten. Was Anleger des defensiven Fonds jedoch getrost erwarten können, ist Werterhalt in unsicheren Zeiten aufgrund einer konsequent umgesetzten defensiven Investmentstrategie. Wer mit dieser Erwartung im Strategy Defensive engagiert ist, kommt dann vielleicht gelegentlich in den Genuss einer angenehmen Überraschung.

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Ihr Team der Quint:Essence Capital