KLARTEXT. | Jauchzet, frohlocket? [2024/12]
Wer kennt sie nicht, die Melodien des Bachschen Weihnachtsoratoriums, der Weihnachtsmusik schlechthin? 1734 in der Leipziger Thomaskirche erstmals aufgeführt, hat es auch fast dreihundert Jahre später nichts von seiner Strahlkraft verloren. Es hat Zeiten und Kriege ebenso überdauert, wie sich wandelnde Lebensgewohnheiten und kulturelle Entwicklungen, die – namentlich in jüngerer Zeit – die Menschen weniger hin als vielmehr weg von praktizierter Religiosität führten. Über die Gründe dieser gleichwohl existenten Beständigkeit einer über alle Zweifel erhabenen musikalischen Faszination dürfte es vielfältige Forschungsansätze und Ergebnisse geben. Diese hier zu diskutieren, wäre gewiss reizvoll , läge aber nicht in unserem Kompetenzbereich.